Elektrische Regelung und Vario-Getriebe-Einheit VGU

Je nach Anwendungsfall kann eine Regelung der von Ihnen eingesetzten Maschine notwendig sein. Häufig werden unterschiedliche Fördergüter über die gleiche Linie gefördert, wie z.B. diverse Bestandteile für Mischfutter oder auch große, kleine, robuste oder fragile Gußteile. Hierfür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten ihren Vibrationsförderer zu regeln, die wir ihnen hier vorstellen möchten:

 

Regelung mittels Frequenzumformer (FU)

In diesem Fall wird die Drehzahl der Antriebe geregelt. Dies reduziert oder erhöht die Förderleistung, indem die induzierte Beschleunigung auf das Fördergut manipuliert wird. Die Schwingweite bleibt unverändert, aber die Frequenz in der die Schüttgüter sich bewegen verändert sich. Diese einfache Regelung wird eingesetzt, wenn eine Dosierung notwendig ist, oder auch wenn ein Teil ihrer Schüttgüter schonender gefördert werden soll, allerdings mit einer Veränderung der Förderleistung.

Dies entspricht auch der Thyristorsteuerung für Magnetantriebe.

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In beiden Fällen wird die eingebrachte Beschleunigungsenergie, und somit die Schwingfrequenz, geregelt. In vielen Anwendungsfällen ist dies bereits ein adäquates Mittel ihre Förderaufgabe zu lösen. Zudem kann diese Art der Regelung auch die implementierten Schwingungsemissionen zum positiven regeln. Eine detaillierte Erklärung finden sie unter Schwingungsemission.

Elektrische Regelung mittels Vario-Getriebe-Einheit VGU

TechnischeInfo_Elektr-Regelung-mittels-Drehimpulsg-UnterseiteinterVIB bietet ihnen aber auch eine weitaus komfortablere Lösung mit wesentlich mehr Regelungsmöglichkeiten. Mit diesem Komplettsystem können sie Fördermenge, Wurfweite, Anstellwinkel, Beschleunigung und Verweilzeit ihres Fördergutes regeln. Es handelt sich hierbei um eine elektronische Regelung, die mittels Drehimpulsgebern (Inkrementaldrehgebern) immer genau weiß, in welcher Position sich die Antriebsmotore befinden.

Die Regelung kann direkt am Touchpanel vorgenommen werden, aber es können auch Programme hinterlegt werden, die für immer wiederkehrende Fördergüter einfach angewählt werden können. Diese Regelung geschieht in Sekundenschnelle und während des laufenden Betriebs.

Es gibt viele Anwendungsbeispiele, die unseren Kunden erhebliche Vorteile in ihren Produktionsabläufen gebracht haben. Häufig werden mehr als 30 verschiedene Produkte über eine Siebmaschine gefördert und jedes Fördergut hat ein anderes Siebverhalten, je nach Kornverteilung oder Kornstruktur. Hier kann durch die Verstellung des Wurfwinkels die Verweilzeit auf der Sieboberfläche verlängert oder verkürzt werden. Im Bereich der Guß-Sand-Trennung werden viele unterschiedliche Gußteile über die gleiche Trennrinne gefördert. Große Gußteile mit vielen Toträumen benötigen evtl. längere Verweilzeit mit einer großen Energieeinbringung, um ein bestmögliches Trennergebnis zu erreichen. Wiederum filigrane Gußteile sollten möglichst wenig Energie implementiert bekommen, um Beschädigungen des Bauteils zu vermeiden. In diesem Falle kann die Regelung auf Gleitförderung mit möglichst flachem Wurfwinkel eingestellt werden. Es ist sogar möglich die Fördergeschwindigkeit komplett auf Null zu setzen. Das Bauteil wird in diesem Fall nur vertikal beschleunigt und die Verweilzeit auf der Trennrinne kann somit unendlich sein, für eine optimale Guß-Sand-Trennung oder auch zur Pufferung.

Diese optimale elektrische Regelung wird als Komplettsystem mit Schaltschrank geliefert und kann mit der vorhandenen Steuerung, z.B. mittels Bus-System, verbunden werden. Dies ermöglicht ihnen die Bedienung direkt von der Schaltwarte aus. Es gibt sogar die Möglichkeit ein Energierückgewinnungssystem zu integrieren, was die Energie beim Runterbremsen der Motore zurückführt. Dies verbessert ihre Energiebilanz, reduziert aber auch die Wärmeentwicklung.

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